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Internationaler Kongress am 3. November 2008

03.09.08

Internationaler Kongress am 3. November 2008

Jüdische Friedhöfe in Berlin und Wien


veranstaltet von der Österreichischen Gesellschaft für historische Gärten und von ICOMOS Österreich
ab 9:00 im Gartenbaukino (Wien I. Parkring 12)

Berlin bereitet die Eingabe des Jüdischen Friedhofs Weißensee als UNESCO Weltkulturerbe vor. Es läuft dort eine wissenschaftlich vorbildliche Untersu chung unter der Leitung von Prof. Dr. Johannes Cramer und der aktiven Mit beteiligung des Landesdenkmalamtes Berlin (Prof. Jörg Haspel und Dr. Klaus von Krosigk). In Deutschland sind die historischen Friedhöfe als eine Aufgabe der Gartendenkmalpflege gesetzlich anerkannt und geschützt. In Österreich wird im gesetzlichen Denkmalschutz der Bestand der historischen Grünanlagen (Parks, Gärten, etc.) nur bruchstückhaft beachtet, der Gesamtrahmen und die Grünstruktur der Friedhöfe bleiben daher völlig ausgeklammert. Hierzulande scheinen die Grabdenkmäler gleichsam ?im luftleeren Raum? zu stehen...

Am 17. April 2008 fand in Berlin ein internationaler Workshop statt, wo eine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Wien sehr begrüßt wurde. In beiden deutschsprachigen Großstädten spielte seit dem späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert das Judentum eine ähnliche Rolle: an der geistigen und wirtschaft lichen Entwicklung hatte diese zahlenmäßig beachtliche Bevölkerungsgruppe einen großen Anteil. In beiden Großstädten wurde das Judentum von den Nationalsozialisten fast vollständig ausgerottet bzw. zur Auswanderung gezwun gen. Die hier befindlichen jüdischen Friedhöfe sind daher nicht nur geschicht lich, künstlerisch und kulturell bedeutende Denkmalkomplexe, sondern auch Mahnmale eines der weltweit größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte...

Die Österreichische Gesellschaft für historische Gärten greift daher die Initiative von Berlin auf und möchte in diesem Zusammenhang die wissenschaftliche Ko operation durch diesen Kongress unterstützen und die Frage diskutieren, ob die jüdischen Friedhöfe in Berlin und Wien gemeinsam zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören könnten.

Programmfolder (Download)

 

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